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Unterwegs

Mittwoch, 4. September 2013

Wiener Würstchen für € 36.-

Es ist schon kurios in Wien: die (essbaren) Würstchen heissen dort "Frankfurter" und die anrüchigen, drauftretbaren wurstähnlichen Hinterlassenschaften von Hunden nennt man "Gackerl". Wie niedlich.

Wäre ich Kandidat bei Günter Jauch, und die Millionenfrage lautete:
    ........................................................................
    "Was versteht der Wiener unter "Gackerl"?
    • A: - Ein frisch gelegtes Hühnerei?
    • B: - Das alberne Kichern junger Wienerinnen?
    • C: - Einen Hundehaufen?
    • D: - Ein Grillhähnchen?
    ........................................................................
...so wäre ich zum Scheitern verutreilt. Ich käme nicht drauf.


Zurück zum "Gackerl".
Wien macht Ernst mit Hundehaltern, die Tretminen liegen lassen, und kassiert € 36.- für "Wiener Würstchen", wie dieses Schild zeigt, das am hinteren Friedhofszaun in Grinzing zu finden ist:


Küss´d´ Hund! ;-)

Samstag, 10. August 2013

Schiffstation.


Nein, lieber Wien-Besucher mit Blasendruck:
es ist nicht das, was Sie so dringend suchen.



Schiffstation am Donaukanal zwischen Marienbrücke und Schwedenbrücke
.

Freitag, 9. August 2013

Wurst mit Musik.

Von Handkäs mit Musik hat man ja schon gehört.
Die "Musik" dieses Käses wird vermutlich durch die dazugehörenden Zwiebeln verursacht.

In Wien entdeckte ich nun diese rätselhafte Wurstbude.


Nun frage ich mich: was ist eine Opernwurst?

Macht sie Geräusche?
Ist sie so scharf, dass man nach dem Verzehr laute Arien singt?
Nennt man die Kunst der Wiener Opernwurstherstellung Darmaturgie?
Wird die Opernwurst in einen mozarten Melodarm gefüllt?
Besteht ihr Inhalt aus einem Mix aus Commedia dell`Schwarte und Wiener Blut?
Gibt es für hohe österreichische Beamte eine Staatsopernwurst?
Und für die weniger Betuchten die kleine Dreigroschen-Opernwurst?

Wer möchte bitte zur Aufklärung seinen Senf dazu geben?

Freitag, 2. August 2013

Wiener Blut. Heiß.


Servus, liebe österreichische Blogbrüder- und schwestern!
Warum hat mir niemand gesagt, dass es in Wien sooo heiss sein kann?
Wiener Blut - schön und gut.
Aber es kocht ja richtig, das Wiener Blut.
Meines auch. Bei 38°C im Schatten.
Vielleicht wurde hier ja die heisse Blutwurst erfunden?

Habe die Ähre!

Mittwoch, 22. Februar 2006

Auf der Flucht.

Fluchtkoffer
Draussen ist es kalt.
Der eisige Ostwind treibt hauchfeine Scheeflocken vor sich her.
Nur noch wenige Stunden in diesem Haus, das mir seit Jahren zur liebgewonnen Heimat geworden ist. Nur noch die diese eine, vermutlich unruhige Nacht in dem vertrauten Bett. In den Kissen, die meine Träume kennen.
Nur etwas Gepäck mit warmer Kleidung, Waschzeug und den Dingen, die man braucht, wenn man in die Fremde muss.
Ich blicke mich in der Wohnung, in meiner Wohnung um.
Jedes Möbelstück, jedes Bild: alles hat seine Geschichte. Ich präge mir alles ein.
Will mich an alles erinnern können, wenn ich in der Fremde bin.
Morgen werde ich das alles nicht mehr sehen.
Eine leise Wehmut ergreift mich. Ich habe einen Kloß im Hals und mir wird bewusst, wie lange ich schon nicht mehr geweint habe. Es gelingt mir auch jetzt nicht.
Ich schaue auf das Gepäck. Das wird alles sein, was ich mitnehmen werde.
Es geht nicht anders.
Die ersten Vorboten des Grauens haben schon die Stadt erreicht und sind hörbar.
Überall diese furchtbaren Geräusche. Und sie kommen näher.
Ich werde versuchen, fort zu sein, bevor alles zu spät ist.
Richtung Norden will ich mich durchschlagen.
An die Küste, auf ein Schiff, übers Meer auf eine friesische Insel.
Hier soll man noch sicher sein, sagt man. Aber, wer weiss das schon so genau?
Und ich bin mir gewiss: es wird nicht für immer sein.
Es werden wieder bessere, ruhigere Zeiten kommen.
Ich werde wieder zurückkehren. In mein Haus.
Es wird alles wieder sein, wie früher.
Vielleicht lässt das Grauen auch Spuren zurück. Mag sein.
Zersplittertes Glas, Reste von Konfetti und Luftschlangen, zertretene Kamelle am Strassenrand, leere Flaschen in den Vorgärten. Das alles will ich ertragen.
Denn ich weiss: es wird alles wieder gut.
Spätestens am Aschermittwoch.

Ab morgen bin ich auf der Flucht.


lo