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Montag, 28. Mai 2007

Wer fliegt mit mir?

Freunde, seit ich gelesen habe, dass man uns Männern nachsagt, wir seien nicht in der Lage, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen, finde ich das Männerleben irgendwie leichter.
Ob an dem uns nachgesagten Mangel etwas Wahres dran ist, kann ich zwar nicht beurteilen, finde es aber toll, dass Frauen dieses gern und bei jeder Gelegenheit bestätigen.
Beide Geschlechter haben was davon: die Mädels fühlen sich überlegener und wir Jungens haben ein leichteres Leben, weil wir nun auf bequeme Art die Möglichkeit haben, das Klischee unserer Multitaskingfähigkeit durch gut dosiertes Nicht-Hinhören, Nicht- oder Fehlausführen von Aufgaben im Haushalt zu bedienen.
Alle sind zufrieden. Das Leben ist schön.

Nur funktioniert das nicht immer.
Heute war so ein Tag.

Seit unserem Umzug erreichen uns die bunten Fernsehbilder nicht mehr über Kabel,
sondern durch die Luft. Per DVBT.
Um mir dieses Kürzel endlich merken zu können, baute ich mir eine Eselsbrücke.
DVBT = Deppen Vögeln Bei Tage.
Für diese neue Technik mussten neue Geräte her:
Ein neuer Fernseher, flach und der Beschreibung nach vermutlich alles könnend.
Träfe das zu, wären Fernsehgeräte ja weiblich, oder?
Dazu eine DVBT-Twin-Receiver-Box, damit man neben dem Gucken parallel auch noch eine andere Sendung aufnehmen kann.
Und? Was haben solche Geräte? Genau: FERNBEDIENUNGEN!
Und was noch? Jawoll! BEDIENUNGSANLEITUNGEN.
In einer Sprache, die sich eher für Schweine im Weltraum eignet,
als für den normalen Bürger mit halbwegs mittelmässiger Auffassungsgabe.

Dem bereits häufiger geäußerten Wunsch meiner Lieblingsfrau, diese Geräte doch miteinander zu verbinden, konnte ich bis dato erfolgreich ausweichen.
So gerne mir das auch immer Leid tat: meist war etwas Anderes wichtiger.
Ich bin, was die Bedienung eines Videorecorders anbetrifft, hochgradig behindert.

Heute gabs kein Ausweichen mehr:
bewaffnet mit drei Fernbedienungen, die zusammen 112 Tasten (!) aufweisen und entsprechenden Handbüchern, einem Schraubendreher, Notizblock, Kabeln ist es mir in knapp zwei Stunden gelungen, die Familien Siemens, Samsung und Panasonic erfolgreich zusammenzuführen. Zumindest optisch.....


In der Mitte: ein Teil unseres Fernbedienungsparks

Soviel noch zu meiner Multitaskingfähigkeit:
Ich glaube, ich könnte eher mit der linken Hand ein Verkehrsflugzeug lenken
und dabei mit der rechten Hand eine gefährliche Operation am offenen Herzen vornehmen, als noch einmal diese Geräte zusammenzubasteln.
Na? Wer fliegt mit mir?


Gezz aber kommt et!
In wenigen Minuten soll es sich zeigen, ob die doofe, umständliche Videoprogrammierung auch klappt: um 20:15 Uhr müsste wie von Geisterhand der Recorder anspringen und einen Film aufnehmen.

Hoffentlich.
Drückt mir bloß die Daumen!