Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Sonntag, 21. Juni 2009

Dödel.

null
Uff!
Zehn Stunden Autobahnfahrt sind geschafft.
Wieder zu Hause.
Noch heute morgen betrachtete ich die Berge Südtirols ein vorläufig letztes Mal,
bevor mich die Brenner-Autobahn in Richtung Heimat führte.
Lebt wohl, Ihr Berge, sonnige Höhen, Kühe, Almen, Obstler, Kaiserschmarrn.
Nein, das Jodeldiplom habe ich auch dieses Mal nicht bestanden.
Ich kann mir einfach nicht merken,
dass "Dö dudel dö" zweites Futur bei Sonnenaufgang ist.
Ich vertausche es immer mit "Du Dödel Du".
Je-des-mal!

Trotzdem ist mir während der zehn Tage Südtirol Bildung und Lebenshilfe zuteil geworden.
Kostenlos und absolut unfreiwillig.
Und die Erfahrung, dass sich regelmässiges Wiederholen ins Hirn brennt.
Die Werbeindustrie lebt davon.
Das erste (musikalische) Beispiel ist der Satz: "Heit is so an scheener Tog"
gefolgt von einem "lala-lala-la".
Radio Meran hämmert diesen Ohrwurm mit Regelmässigkeit in den Alpenäther,
dass auch der lernunwilligste Bergbauer irgendwann an den Punkt kommt, den prallen Euter seiner Lieblingskuh nur noch in diesem Heit-is-so-an-scheener-Tog-Rhythmus zu bearbeiten.

Vorgestern lief in der Seilbahngondel, die mich zur Bergstation des 2.781 m hohen Hirzer brachte, ein Lied mit dem Titel "Scheibi-deibi-dubi-dei".
Das gefiel mir: "Scheibi-deibi-dubi-dei" konnte ich mir sofort merken.
Kein Futur, kein Kasus und keine Numeri, kein Akkusativ, einfach nur "Scheibi-deibi-dubi-dei". Sowat gibt et wirklich!
http://www.dieschilehrer.at/index.php/cd

Und seit vorgestern ist mir klar:
ich brauche dieses doofe Jodeldiplom überhaupt nicht.
Und wat happich mich damit immer gequält.
Ich Dödel.