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Von Amis, Russen, Indianern & einem Scheich ohne Kamel.

Ich sach ja:
"Wenn die Haare weiß werden, werden die Erinnerungen grün."
Und an dat Sprichwort is verdelli auch wat Wahret dran.

Ich erinnere mich immer öfter an Dinge ausse Kindheit inne Fuffziger Jahre: wie wir als kleine Knirpse so lange draussen gespielt haben, bisset dunkel war und die Laternen angingen. Dat war dann die Zeit, für um nach Hause zu kommen.

Und wat wir da allet gespielt haben. Wenn wir auch nix hatten: Phantasie, die hatten wir. Entweder spielten wir Cowboygeschichten, die wir vorher im Kino gesehen haben, nach, mit selbstgebastelten Knarren, oder eem dat übliche: Verstecken, Fußball oder Mädchen verkloppen.

Und unser Weltbild, dat war so herrlich naiv.
Also: die Amerikaner, dat waren immer die Guten.
Und die alten Leute, die hatten immer noch Schiss, datt "der Russe" kommt.
Dat kriegten wir immer mit, wenn die Sirenen auffe Hausdächer für zur Probe am Heulen fingen.

Also: die Amis - die Guten. Der Russe - der Böse.
Und Indianer? Die kamen aus Indien. Sonz hätten se ja nich so geheissen.
Und in Afrika gab et Löwen und nur Neger. Die kochten sich gegenseitich in großen Kochpötten. Die Neger, nich die Löwen.
Und Albert Schweizer, dat war ein richtich Guter: der half den armen Negern in Afrika, wenn se krank waren.

Und Kaffee? Der kam für uns natürlich ausse Türkei, weil et ja in einem Lied hiess: "... nich für Kinder is der Tü-hü-hürken-Trank - schwächt die Nerven, macht Dich bla-ha-hass und krank - sei doch kein Muselmann, der dat nich lassen kann!"

Ja, und wie stellten wir uns so einen Türken damals vor?
Der hatt so ´nen Feez mit nem Bommel auffem Kopp, so´n bunten Mantel, ´nen Gürtel mit ´nem krummen Schwert anne Seite, und so krumme Pantoffelschuhe mit ´nem Bommel vorne anne Spitzen. Genau, wie beim kleinen Muck oder beim Sarotti-Mohr.
Und Araber? Dat waren allet Scheiche. Die hatten auch Dolche und Kamele und wohnten inne Wüste und waren immer am Wasser suchen.

Wie komm ich überhaupt auf die ollen Kamellen?
Gezz weiss ich et wieder. Vor ein paar Wochen traf ich auf einer griechichen Insel im geschäftigen Touristentrubel diesen netten arabischen Menschen, der einfach nur freundlich guckte und mir nix andrehen wollte. Nich mal ´nen Gratis-Koran.
Aber geschenkt hatter mir schon wat: die Erinnerung an die bildliche Vorstellung, die wir damals als kleine Knirpse so vonne arabischen Scheiche hatten.
Jau! Denn, genau so sah der aus.
Nur dat Kamel, dat happich vermisst.

Bissi Tage!
pathologe - Sa, 8. Nov, 16:20

Möglicherweise

sind seine ollen Kamel(l)en bereits eingegangen.

kontor111 - Di, 18. Nov, 10:44

Der Herr Scheich is ohne Camel, weil die jetzt auch (Gesetz vom 18.11.2014) in der Öffentlichkeit Burka tragen müssen, jawollja!

Lo - Di, 18. Nov, 22:33

Und wie kann man nun Frauen und Kamele voneinander unterscheiden?
kontor111 - Mi, 19. Nov, 11:06

Kajalstift umme Augen: Frau
Höcker vorn: Frau
Zwei Beine unter der Burka: Frau

pathologe - Mi, 19. Nov, 12:48

Nicht rasiert: ... oh, Sie haben Recht, dies ausgelassen zu haben.
kontor111 - Mi, 19. Nov, 13:55

Ich halte ohnehin nichts von diesen Jahresendzeitfiguren mit Migrationshintergrund, die sich in teutschen Krippen tummeln - da lob ich mir doch den teutschen Rabimmelrabammel-Flashmob!

Lo - Do, 20. Nov, 08:54

Genau!
Und ab Anfang Januar treiben dann wieder nahöstlich verkleidete kleine Schutzgelderpresser, die sich dazu auch noch dreist als Könige ausgeben, ihr Unwesen an den Haustüren.
kontor111 - Do, 20. Nov, 11:31

...nicht zu reden von den Brauchtumstagen in Kölle, an denen sich der Teutsche gerne mal ins Scheichkostüm zwängt, den Indianer macht, mit Negerküssen wirft, Wodka säuft und Zigeunerschnitzel frisst...

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