JUNGES LICHT, Spielfilm Ruhrgebiet
Junges Licht ist ein vom deutschen Regisseur Adolf Winkelmann inszenierter Spielfilm aus dem Jahr 2016. Es handelt sich um die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ralf Rothmann. Er beschreibt den Zustand des Ruhrgebiets in der Nachkriegszeit aus Sicht des 12- jährigen Arbeitersohns Julian Collien.
(Quelle Wikipedia)
https://www.arte.tv/de/videos/061691-000-A/junges-licht/
Ich bin überrascht, wie präzise dieser Film die Zeit, in der ich im "Kohlenpott" aufgewachsen bin, abbildet.
Mein Tipp: unbedingt anschauen.
(Quelle Wikipedia)
https://www.arte.tv/de/videos/061691-000-A/junges-licht/
Ich bin überrascht, wie präzise dieser Film die Zeit, in der ich im "Kohlenpott" aufgewachsen bin, abbildet.
Mein Tipp: unbedingt anschauen.
Lo - Do, 29. Mär, 16:26
Aber auch, wie gut die Atmosphäre von damals getroffen wurde, ohne zu überzeichnen. Ich habe in einem recht ähnlichen Milieu meine Kindheit erlebt.
Hab mir deinen Tipp auch angeschaut und fand den Film ganz hervorragend! Überspannte Mütter, überforderte Väter und pädophile Nachbarn gab's zu allen Zeiten. Deswegen einen Film abzuschalten, ist kindisch. Gerade die Intensität des Films, die Identifikation mit dem Jungen und das Aushalten der Verwerfungen und Emotionen in einer verdichteten Ruhrgebietsszenerie war das Spannende und Besondere. Danke für's Draufhinweisen!
Auch finde ich es etwas merkwürdig, pädophile Erwachsene als ein in der Umgebung von Kindern verbreitetes Phänomen hinzustellen, so als wäre man hinterm Mond zu Hause, wenn man das nicht erkennt. Ich habe in meiner Kindheit keine pädophilen Erwachsenen erlebt und in der Schule wurde niemand geschlagen.
Doch.
Ich kann mich an vier solcher versuchten Übergriffe oder Lockversuche erinnern; bei einem davon kam es zur Gerichtsverhandlung, weil ich mich in ein Geschäft rettete und von dort die Polizei rufen lassen konnte, die den Täter fasste. Mein Lehrer bewahrte mich vor dem persönlichen Erscheinen vor Gericht. Peinlich war mir dabei die Befragung durch die WKP (Weibliche Kriminalpolizei), weil diese Damen mir als Kind sehr intime Fragen stellten.
Und ja, diese Typen waren vermutlich früher mehr auf der Straße, in Parks und Schwimmbädern verbreitet und aktiv, weil es zu der Zeit noch nicht die heutigen anonymen "Ventil-Lösungen" wie das Internet gab.
Die Unbedarftheit von uns Kindern damals, das Nicht-aufgeklärtsein: das machte es diesen schmierigen Typen wohl leichter als heute, sich mit Verlockungen (Bonbons, Comic-Hefte) an Kinder heranzumachen.
Ich finde es gut, dass auch dieser Aspekt in dem Film seinen Platz bekam.
Diese Erlebnisse haben mir in der Tat nichts anhaben können, ausser, dass ich als Vater bestimmt feinere Antennen für solche Gefahren besitze.
Glück gehabt.