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Freitag, 8. August 2014

Morgens um sieben...

Neulich hatte ich einen, für einen harmlosen Morgenmuffel wie mich, der einfach nur morgens noch nicht sprechen müssen will, recht frühen Termin in der Innenstadt.
Früh, damit meine ich: es war noch weit vor der Zeit, zu der die Geschäfte öffnen.
Es war eine schöne, ruhige Stimmung: die Fußgängerzone war still und menschenleer, das Geräusch eines kleinen, ungehindert seine Kurven drehenden Straßenfegerfahrzeugs entfernte sich schon bald und ließ die morgendliche Stille zwischen die Häuser zurückkehren.

Irgendwo wurde ein Rollladen hochgezogen
, Taubengurren von einem Dachvorsprung, auf dem sich eine Leuchtreklame befindet, hinter der die ungeliebten Vögel wohl nisten. An der nächsten Straßenecke die Stimmen zweier Mitarbeiter der Stadtreinigung in ihrer orangefarbenen Kluft, die an ihrem Kleinlaster angelehnt stehen und rauchen.
Aus der geöffneten Türe einer Bäckerei duftete es verlockend und ich sah, dass das frische Backwerk für den neuen Tag schon in die Regale eingeräumt war..
Mir fiel in dieser Stimmung - einfach so - dieser uralte James-Last-Titel „Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung“ ein.
Banal vielleicht und so abgedroschen wie das Bild der "erwachenden Stadt".
Die Stimmung eben...

Morgens um sieben ist die Welt ebenso wenig in Ordnung, wie zu allen anderen Uhrzeiten auch. Der Ehrlichkeit halber: es war auch schon kurz vor acht.
Aber auch morgens um kurz vor acht, wenn die Stadt noch leer ist, nimmt man Dinge wahr, die einem im geschäftigen Tagestrubel nicht sofort ins Auge fallen: Schmuddel-Ecken, Taubendreck, leere Flaschen unter einer Bank, die vielleicht einem armen Schlucker noch Stunden zuvor als Nachtlager diente, ein leerer Schlafsack in einer Ladenpassage, aus der es nach Pisse stinkt.

Fußgängerzonen sind seelenlos.
Doch, wie sagte ein alter griechischer Historiker?
"Schönheit liegt im Auge des Betrachters."
Ich sah an diesem sonnigen Morgen die Stadt, in der ich schon sehr lange lebe, in dieser schönen Tagesanbruchstimmung einmal mit anderen, wacheren Augen.

Und über dem Eingang
eines sehr alten, seit vielen Jahren geschlossenen Gasthauses, an dem ich jahrzehntelang regelmäßig vorbeikomme, sah ich als Krönung dieser frühen Morgenstunde zum ersten Mal diese "geistreiche" Inschrift, die mir nie zuvor aufgefallen ist:



Ein guter Tag fängt morgens an.
Und getrunken wird abends.

Mittwoch, 6. August 2014

EDEKA is toffte!


Isset nich so?
Vonne Servicewüste Deutschland hat ja jeder schomma wat gehört.
Und fast jeder hat auch schomma erlebt, datter als Kunde dat Gefühl hat, datter die Verkäufer stört, wenn er mal ´ne Frage hat.
Und isset nich komisch, datt man als Kunde sonne Frage an dat Verkaufspersonal mit "Entschuldigen Sie, aber können Sie mir vielleicht....?" beginnt - und dat auch noch als normal empfindet, datt man sich als der, von dem der Verkäufer lebt, erstmal dafür entschuldicht, datt man sich für seine Ware interessiert?

Und wenne Glück hass, krisse auch ´ne Antwort: entweder gestammelt oder auf Fachchinesisch.
Weil et heute kaum noch richtige Verkäufer gibt, sondern nur noch Warenausgeber ohne Herz für´n Kunden.
Dat nennt man dann fehlende Sozialkompetenz.

Aber wenn einer sowat nich hat, dann weisser auch nix vonne Wichtichkeit, wat Sprachkompetenz und Kommunikationsfähigkeit beim Verkaufen bedeutet.
So´n Verkäufer, der muss zuhören, der muss meine Sprache sprechen.
Dat is eigentlich banal, hat doch aber ´ne ganz dolle Auswirkung auf dat, wat er doch eigentlich am liebsten möchte: nämlicht, datt ich ihm wat abkaufe!

Et gibt aber auch gute Beispiele für Sprachkompetenz im Umgang mit Kunden:

Zum Beispiel hier in Oberhausen. Bei EDEKA.
Die stellen sich voll auffen Ruhrgebietskunden ein.
Hier sprechen´se unsere Sprache.

Ja hömma! Hier kauf ich doch richtich gern ein!



Kernich, oder?

Bissi Tage!

Montag, 4. August 2014

Endlich reich! :-)

Das Leben ist doch gerecht.
Darauf habe ich schon immer gehofft:
dass ich auch einmal in den Genuss eines nie versiegenden Geldsegens komme.
Und nun scheint es wohl Wirklichkeit werden (zu können).
Heute erreicht mich dieses verlockende eMail:
    ........................................................................
    ++Achtung ZDF EILMELDUNG++Achtung ZDF EILMELDUNG++

    ZDF hat soeben über dieses geniales System berichtet!

    Ein Live-Test mit einem Notar hat den Beweis gebracht!
    Mit diesem System können Sie bis zu 266,98 Euro pro Tag verdienen.
    Das generiert diese Software für Sie VOLLAUTOMATISCH.

    NEIN, es ist nicht die typische Software, die Sie bestimmt schon mal gehört haben.
    Diese Software ist reguliert, seriös und wird direkt von einer anerkannten Bank angeboten.
    Diese Bank garantiert Ihnen auch einen Mindesteinkommen von 75 Euro pro Tag!

    Das ist nicht nur ein Versprechen, sondern GARANTIERT!

    Sie bekommen eine Geld zurück Garantie! Sie müssen dafür nicht mal einen Grund haben. Innerhalb von 60 Tagen, bekommen Sie Ihre kompletten Einsätze zurück, wenn Sie nicht zufrieden sind!
    Alles also OHNE Risiko

    Doch es gibt einen Hacken!

    Das EU-Gesetz verbietet es, diese Software an über 1000 Anwender zu verkaufen.
    Deshalb ist dieses Angebot stark begrenzt und könnte schon in KÜRZE nicht mehr erhältlich sein!


    Nutzten Sie deshalb sofort Ihre Chance –OHNE RISIKO


    ........................................................................


Ich zögere noch etwas, obwohl ja eine "anerkannte Bank"...... *grübel*

Soll ich ?

Sonntag, 3. August 2014

Donnerwetter!

Mein lieber Scholli!
Hier im Ruhrgebiet ist immer häufiger Land unter.

So bedrohlich sieht es momentan aus:

Freitag, 1. August 2014

Dummer August?



Jetzt haben wir also August.
Hauptsache, es wird kein Dummer.


Montag, 28. Juli 2014

BUXEN-PIMPEN.


Mal ährlich: wat is die Welt doch bekloppt geworden!

Geh ma inne Citti und kumma inne Schaufenster: da hängen Buxen inne Auslage, die sind sowat von kaputt, da denkste, die sind beim Russlandfeldzuch im Schlamm untern Panzer gekommen.
Und für so´nnen textilen Trümmerhaufen nehmense Preise, datte ´n Kredit für aufnehmen muss.
Weil: et sind ja "Designer-Buxen".
Dat nennt man dann Used-Look. Oder auch "gepimpt".
Je kaputter, umso teurer.

Da gibtet Leute (nennt man die "Pimper"?), die werden dafür bezahlt, datt se nagelneue Buxen extra kaputt machen, damit se dann so aussehen, als ob se schon gebraucht sind.
Die Buxen, nich die Leute.

Gut, gezz isset ja so, datt heute keiner mehr so wat richtich Wildet erlebt.
Da muss die Buxe dann eben erzählen, wat ihr Träger doch für´n wilden Feger is.
Weil: so richtich "born to be wild"?
Dat war gestern, als die Maloche noch hart, dat Geld knapp und der Kauf von sonne Hose noch ´ne Entscheidung für´t Leben war.

Früher?
Hömma! Da hätt ich mich doch nich mit nem Loch inne Buxe auffe Straße getraut.
Und wennet noch ne "gute Buxe" war - oder am schlimmsten noch, wenn et die Sonntachsbuxe gewesen wär, auch nich nach Hause!
Da mussteste drauf aufpassen wie´n Lux, datta nix dran kam.
Da wär zu Hause aber sowatt von Strom inne Tapete gewesen, und die Fott hätte dann aber richtich Kirmes gehabt!
Dat gute Stück!
Die Hose, nich die Fott.



Gezz aber ma im Ernst: dat ist doch krank.
Übertrag dat doch ma auf ein Auto, dat nagelneu vom Band kommt.
Und am Ende vom Band stehen so´n paar kräftige Kerle, die kloppen mittem dicken Voschlachhammer und mit Eisenketten so lange auf dat Auto rum, bisset den Used-Look drauf hat.
Für so´ne kaputte Karre würde doch kein Mensch noch extra wat draufzahlen, weil et dann ja ein Designer-Modell wär.
Dat wär überhaupt noch ´ne Marktlücke für Gebrauchtwagenhändler.
Datt da noch keiner drauf gekommen is!?

Gut, gezz will ich mich ja auch nich so ganz gegen dat Neue verschließen.
Man muss ja mitte Zeit gehen.
Ich hab mir gedacht, ich probier dat auch mal, und mach mir aus meine alte Texashose (ja, so hießen die Jeans früher mal!) mein eigenet Designer-Modell.
Ich fang mal mit ein paar kleine Löcherkes an.
Man musset beim Pimpen ja nich übertreiben...

Und im Billich-Schopp hab ich auch schon dat passende Werkzeuch gefunden:



Bissi Tage!

;-)

Mittwoch, 23. Juli 2014

Werri fanni.




Geburtenmitteilung im heutigen Oberhausener Wochenanzeiger:



Ei mien: werri fanni! Ohr not?

Freitag, 18. Juli 2014

Gelsenkirchener Limericks und anderer Unsinn

Gelsenkirchen, das sind meine Wurzeln.
Und manchmal fällt mir irgend ein reimbarer Unsinn zu den
verschiedenen Stadtteilen meiner alten Heimatstadt ein....
;-)


Einem Kumpel aus Gelsenkirchen,
dem schmeckten besonders die Bierchen.
Besoffen am Steuer:
die Fahrt wurde teuer.
Jetzt fehlt ihm ein Papierchen.

Ein Lüstling aus Erle,
der grapscht sich ne Perle.
Er traf auf Renate.
Die konnte Karate.
Seitdem steht er nur noch auf Kerle...

Ein Pastor aus Resse,
der trank bei der Messe,
gab lallend den Segen.
dann stieß er wo gegen
und fiel vorm Altar auf die Fresse

Ein Knabe aus dem Berger Feld
hielt sich für einen Weiberheld.
Kam einer aus Erle.
Schnappt weg ihm die Perle.
Nun bietet der Knabe gar Lösegeld.

Ein Bauersmann aus Ückendorf
fand auf dem Feld beim Bücken Torf.
Steckt´s sich in den Schnabel.
Es schmeckte passabel.
Als Folge hat er auf dem Rücken Schorf.

Ein Mädel aus Bulmke bei Hüllen,
wollt just ihren Füller befüllen.
Schrieb grad einen Brief,
als ihr Liebster anrief.
Nun kann sie den Schrieb gleich zerknüllen

Ein Mann im Rhein-Herne-Kanal,
der schwamm so geschickt wie ein Aal.
Doch dann hinterher
war die Buxe voll Teer.
Gezz meint er, dat sei nich normal!

Ein junger Mann aus Schalke Nord
der liebte nur Frauen aus seinem Ort.
Dann kam aus Buer
eine Frau mit Statur.
Seitdem ist er aus Schalke fort.

Ein böser Schläger aus Sutum
der haute alles vor Wut um.
Kam ein Schutzmann aus Altstadt,
der hatte das bald satt
und drehte dem Schläger die Schnut um

Ein Kumpel aus Oberscholven,
der wollte so gerne mal golfen.
Meint: "Dat kann doch Jeder!"
und schnappt sich nen Schläger,
doch am Green war er sehr unbeholfen.

Ein Bräutigam aus Middelich
der war so schrecklich hibbelich,
dass es einen nur graut.
Drum verließ ihn die Braut:
"So´n Zappelkopp, den will ich nich!"

Einem Pastor aus Buer-Hassel,
fiel bei der Predigt ein Stein auf den Dassel
Wollt den Herrgott noch loben:
"Alles Gute kommt von oben".
Jetzt hat er den Schlamassel.

Sprach ein Nörgler aus Schaffrath:
Kerl vedelli -, wat happich dat Kaff satt.
Zog weg - hin nach Sylt
wo er sich gleich verkühlt.
Gezz hatter sogar auch dat Watt satt

Ein Taubenvatter aus Hassel
befand sich im größten Schlamassel:
"Meine Tauben sind wech.
Gezz betäub´ mein Pech,
indem ich mir richtich ein´n schnassel!"

Ein Metzger aus Horst
war bekannt für sein´ Dorst
und für seine Schinken.
Sein Hobby war Trinken.
Vielleicht lag es am Salz in der Worst?

Ein Knabe aus dem Emscherbruch
der machte einen Selbstversuch.
Er furzte ins Feuer,
das stank ungeheuer
in Resse noch Wochen nach Brandgeruch

´Ne Politesse, ´ne Olle,
die schrieb mit Vergnügen ´ne Knolle
klemmte dann mit Gekischer
den Schrieb untern Wischer
und freute sich heimlich wie Bolle

Ein Ömmaken im Hans-Sachs-Haus
dat rutschte auf ´ner Scheibe Lachs aus
Sie roch an dem Fisch
der roch noch ganz frisch
gezz macht´se zu Haus Strammen Max draus.

Ein Lover aus dem Haverkamp
versteckte sich im Kleiderschrank,
Dort fand ihn der Gatte
haute ihn mit ner Latte.
Danach war der Lover leider krank.

Am Rathaus zu Buer
tickt im Turme die Uhr.
Und das ist sehr wichtig:
sie tickt nicht ganz richtig.
Wie die Buersche Beamtenkultur.

Eine Henne aus Erle, die wollte nur brüten
so sehr sich die Hähne aus Erle bemühten:
sie liess keinen Hahn,
auch den Schönsten nicht ran:
so watt kam ihr nicht in die Tüten!

Ein mageres Mädchen aus Bülse
bestand nur aus Knochen und Hülse.
Dann traf sie auf Jochen.
Der konnte gut kochen!
Er ist sicher: "die wird schon: ich füll´se!"

Es schimpfte ein Vater aus Hassel:
Immer Weihnachten Theater und Brassel!
Nur Baumkauf und Putzen und Hektik und Fressen,
Verwandschaft, die kannze auch schnell vergessen.
Ich hab Frieden, wenn ich mir dann richtich ein´ schnassel!

Isset Winter in Schaffrath
und die Straßen im Kaff glatt,
hockste besser am Ofen,
haust Dich hin für zum Poofen,
ja hömma, so´n Winter, der hat watt!

Ein Mädchen aus Buer in Westfalen
ließ nackt von ´nem Maler sich malen.
Berauscht von Gelüste
malte er nur die Brüste.
Diesen Schinken wollt sie nicht bezahlen.

Ein britischer Gast aus Gloster
vermisst seine Frau: "Oh - I lost her!"
Man fand ihre Spur
im Rathaus zu Buer
dort steckte sie im Paternoster.

Ein Rentner aus Erle bei Buer
der liebte Freikörperkultur.
Legte nackt sich ins Grase,
da erfror ihm die Blase.
Nun liegt er im Krankenhausflur

Ein Bauer aus Bulmke bei Hüllen
der tat seinen Acker begüllen.
Fiel dabei vom Trecker
und roch danach lecker.
Nun sieht man Flakons ihn befüllen.



MAHLZEIT.

Gestillt den Dorst in Horst?
Delikatessen gefressen in Resse?
Noch zwei Fässer Quark in der Resser Mark?
Bissken aussem Pott schmausen in Rotthausen?
In Bulmke-Hüllen den Magen noch wat füllen?
In der Altstadt schon bald satt?
Luft inne Buxe wie ein Zelt stark?
Danach Blähung in der Feldmark?
Der Verdauung in Scholven
mit ´nem Schnaps nachgeholfen?
Bis dann in Schalke-Nord
es im Darme rumort?
Und im Dorfe der Ücken
dann die Naht platzt beim Bücken?
Erbrochen in Hassel?
Wat ein Schlamassel!
;-)





Wird laufend fortgesetzt...

Lo

Dienstag, 15. Juli 2014

Schall für'n Halls.

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Sonntag, 13. Juli 2014

Wie? Kein Tatort?

Verdelli, et is nicht zu fassen:
erst dachte ich ja, datt meine Fernsehzeitung kaputt is.
Weil, inne Tageszeitung steht nix davon, datt heute kein Tatort kommt.
Sonntach ohne Tatort?
Dat gibtet doch nur, wenn wat richtich Wichtiget inne Welt passiert is.
Is aber nich.
Na bravo!
Dat wird ja dann wohl ein langweiligen Sonntachabend werden.


Mist.
Dann guck ich eben Sport.
Oder ich geh im Bett.

:-(